Naja, was Herr Kid sagt. Es scheint sich in Berlin tatsächlich eine Ghettoisierung abzuzeichnen – das hat bei weitem nichts mit ostdeutschen Gelüsten zu tun. Wie kommen sie darauf? Das ist eine ganz andere Geschichte und zwar die von einkommensschwachen Menschen (derzeit auch ich) und denen die viel verdienen. Ich habe noch einiges an Spielraum, was zum Beispiel Hartz IV betrifft, wohne aber Lagenmäßig gesehen recht super, bzw. es gibt Abzüge in der B-Note – Lärm und ein zwei andere Dinge. Und im Prinzip darf ich nicht mal diesen Kommentar schreiben und sagen, dass ich eben in günstiger Lage wohne – ich sage also nicht wo. Das ist doch in den letzten Jahren passiert, dass sich ein paar Dinge als in und hipp herausgeschleift haben und deswegen die Mieten in diesen Gegenden enorm gestiegen sind. Ich möchte sie da unbedingt heraus nehmen, aber es gibt dann eben auch (jetzt ist ja immer noch nicht so extrem) Gegenden, wo sich Menschen absichtlich von anderen Menschen werden abgrenzen wollen. Und es geht auch nicht darum ob man halt lieber bestimmte stille Cafés bevorzugt als laute Prollkneipen, Sondern ein gesamtgesellschaftliches Abgrenzungsverhalten, welches Vorschub für Vorurteile leistet. Eine offene Stadt ist schöner als eine eingezäunte, insofern gebe ich dem jungen Mann recht.