Es ist schöner, fünfundvierzig zu sein. Man sieht die wesentlichen Dinge schärfer, und nicht etwa, weil man durch eine Brille schaut. Diese Blicke zurück filtern immer die sehr langweiligen Wartezeiten zwischen diesen vermeintlich beinah lückenlos aneinandergereihten Augenblicken voller Versprechen, Hoffnung und aufgeregtem Vorgefühl. Gut, dass man sich so darin irrt. Wenn man seine Sehnsucht, sein Herz und seinen Verstand füttert und pflegt, gibt es ja etwas zu ernten, wenn die Jahre ins Land gehen. Viel zu ernten. Auch Verluste, ja, aber – das ist ein Gefühl der Liebe. Wenn Verlust egal wäre, hätte man nichts von Bedeutung verloren. Ein Zeichen inneren Reichtums. Und selbst im Verlust bewahrt sich die Erinnerung an das reiche Gefühl. So wie diese Augenblicke, als man fünfundzwanzig war.