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Ihre These, es sei die sonderbare Welt der Selbsterfahrung, die Frauen an Leib und Seele verunstalte, kann ich nachvollziehen. Hier spielt zum einen so eine protestantische Spar-Sinnlichkeit mit, zum anderen tut es Leuten selten gut, wenn sie sich sehr intensiv mit sich selbst beschäftigen.

Auf der anderen Seite scheint es aber auch nicht so vorteilhaft zu sein, sich gar nicht mit sich selbst zu beschäftigen, wie es bei manchen Männern zu gehen scheint, die weder kritisch über ihr Verhalten, noch über ihr Aussehen, über ihre Vorurteile oder ihren Platz in der Welt zu reflektieren scheinen, wenn man das so liest. Beiden Seiten gemeinsam mag so ein gewisser Mangel an Begeisterungsfähigkeit sein, auch anVerspieltheit, zweckfreier Fröhlichkeit, Großzügigkeit im Umgang mit den eigenen Ressourcen und den fremden Schwächen und der Lust, einem Geliebten Gutes zu tun, ohne auf den eigenen Vorteil zu sehen.