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Ich neige spontan eher Frau Ninette als Herrn Timanfaya zu, möchte mich aber zu der aus meiner Sicht ziemlich unfruchtbaren Auseinandersetzung, welche Formen familiären Zusammenlebens am besten sei, nicht äußern. Wenn ich mich umschaue, funktionieren ganz unterschiedliche Modelle gleichermaßen gut. Es muss halt zu allen erwachsenen wie kindlichen Beteiligten passen.

Was das Muttibloggen angeht, Frau swina, so fürchte ich, dass das keinen interessiert. Wer will denn Geschichten über Windeleimer und die absolute Babyschaukel lesen? Ich hatte während der Schwangerschaft sogar einmal einen Text über Terrorhebammen mit ihrem idiotischen Kräuterhexenfimmel geschrieben, dann aber nicht online gestellt. Es ist komisch, das Muttibloggen kommt mir immer etwas unwürdig und langweilig vor, dabei lese ich etwa Frau Nuf und Merlix ausgesprochen gern.

Was Herrn (?) mac38 angeht, so sehe ich das ähnlich. Es gibt kaum einen Lebensbereich, der ähnlich intensiv mit Zwängen besetzt ist, wie das Familienleben, und der Zwang, glücklich zu sein und sich freudig aufzuopfern, macht die Sache natürlich nicht besser. Es wäre aber sicher ein guter Anfang, wenn es den beteiligten Frauen gelänge, sweniger Wert auf das Urteil Dritter zu legen. Mein Gott, dann hält einen der Kollege, die Nachbarin oder die Schwiegermutter halt nicht für die perfekte Mutter. Man macht in seinem Leben kaum etwas perfekt, warum sollte ausgerechnet das Familienleben hier eine Ausnahme darstellen.