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ich finde die geringschätzung der „nur-hausfrau“ [alleine schon der begriff, dagegen ist neger ja ’ne streicheleinheit] ebenfalls zum kotzen. da wird schließlich der grundstein für das gelegt, was später durch kindergärten und schulen über die zukunft unseres landes entscheidet. da wir nun mal nicht mehr besonders viele rohstoffe fördern, sind kinder und ihre wichtigsten ersten jahre unser einziger rohstoff. und ich ziehe meinen hut vor den frauen die diesen job tagtäglich machen. der ist nämlich – ohne urlaub und die möglichkeit sich mal krankschreiben zu lassen [am allergekniffensten sind hierbei natürlich die alleinerziehenden] – verdammt anstrengend und wird zum dank gerne, thema „nur-hausfrau“, auch noch von oben herab betrachtet.

p.s.: „karrieretussi“ ist für das thema vielleicht etwas ungünstig gewählt, aber das soll ja nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sie gibt. ebenso wie die „karrieremuschi“, ihr männliches pedant. grundsätzlich gilt für beide: sie wollen es unbedingt, aber sie können es nicht. was wiederum nicht heißt, dass sie beim eindringen in einen angespannten anus nicht auch mal nach oben flutschen …

aus meiner erfahrung muss ich leider sagen, dass die benachteiligung der frauen im beruf – die es de facto unbestritten gibt – im führungsbereich u.a. leider auch indirekt hausgemachte ursachen hat. „frauen“ [-> schublade] neigen in den wirklich kritischen situatioen in denen es tatsächlich um alles geht zu … was auch immer, aber selten zur ruhe. das ist leider meine erfahrug. ferner wirken die, die es in führungspositionen geschafft haben oft sehr sehr angestrengt [„erfüllung von erwartungen“]. ich will’s nicht weiter ausweiten, ich denke es ist ’ne erziehungsfrage [und die art von erziehung, die das negativ fördert wird sich privat und gesellschaftlich noch lange halten]. wirklich lässige frauen wie angela merkel oder birgit breuel habe ich in meiner berufswelt nur sehr sehr selten getroffen. die waren dann aber auch wirklich großartig.

grundsätzlich ist einfach jeder gehalten, an den umständen etwas zu ändern. in meinem büro arbeiten 60% frauen – und die werden selbstverständlich nach ihrer leistung – und nicht nach ihrem geschlecht bezahlt. ebenso hätte ich nie probleme damit, den hausmann zu mimen. in meinem bekannten- und freundeskreis gibt es davon immerhin schon zwei, die ihre gut bezalten berufe an den nagel gehängt haben, weil die frau noch besser verdient.