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Sie haben völlig recht, das „pädagogische Konzept“ ist meiner Ansicht nach ziemlich egal, solange die Menschen vor Ort stimmen. Die Kinder müssen sich wohl fühlen, nicht auf Teufel komm raus Englisch lernen – das geht viel einfacher, wenn sie später mal mit ihrem Schulenglich einen längeren Schüleraustausch machen. So kann man übrigens hervorragend auch wieder G9 statt G8 einführen.

Was die Mieten angeht, nunja, das ist sicher ein Problem. Aber schauen Sie nach München, Stuttgart, Frankfurt, Hamburg, usw, da schneidet Berlin immer noch ziemlich gut (günstig) ab.

Hier in München wird gerade diskutiert (und eigentlich seit Jahren diskutiert), ob die Mittelschicht die Innenstadt verlassen muss und ewig zur Mietzahlung verdammt ist, weil selbst im weiteren Umfeld das Reihenmittelhaus auf handtuchgroßem Grundstück nicht unter 400.000, 500.000 EUR zu bekommen ist. Und das bei einem Lohn- und Gehaltsniveau, dass in Ihrer/meiner Branche recht deutlich unter dem von z.B. Frankfurt liegt.

Neubauten können hier nur noch als Luxusimmobilien erstellt werden, weil der Grund so teuer ist, dass die Kosten für die aufwendigere Ausstattung des Hauses welches darauf steht, nicht mehr wirklich ins Gewicht fallen. Freilich hat man nur beim Verkauf einer Luxusimmobilie überhaupt eine Chance, seine angestrebte spanne (die so groß auch nicht ist) zu realisieren, würde man mittel ausgestattete oder gar preisgünstige Wohnungen bauen und vermieten, hätte man sein Geld in 40 Jahren nicht eingespielt. Und die Stadt ist seit Jahren untätig, denn man verdient ja letztlich nicht schlecht daran, solange man sich gleichzeitig immer weiter ins Umland ausdehnen kann.

Da scheint mir Berlin doch, bei allen Problemen, mit seinen ganzen Altbauten doch noch eine Insel der Glückseelingen zu sein. Klar, die 3EUR/qm für 200qm AltbauStuckFlügeltüreSprossenfensterParkett gibt es vielleicht ncht mehr, aber man ist doch noch ne ganze Ecke von Münchener Verhältnissen entfernt.