Dieses übertriebene Rumgehühner, was die Kita schon alles leisten muss für den Prädikatsnachwuchs, nervt enorm. Kann da meiner Vorrednerin nur beipflichten, wichtig ist vor allem der Umgang mit den Kindern, und diesbezüglich konnten wir über die städtische Kita, in der unsere Lütte über vier Jahre lang immer gerne ging, auch nichts schlechtes sagen.

Gleichwohl: Weil da halt außer Standard-Verwahrungsprogramm mit freiem Spielen so gut wie nichts stattfand, haben wir ihr privatim Early English bei Helen Doron angedeihen lassen. Ich war da zunächst eher skeptisch, aber je länger es ging, desto mehr stellte ich fest, dass die Kleine doch einiges mitnehmen konnte, gerade auch in der Aussprache, weil da anders als in der Schule immer nur Muttersprachler(innen) unterrichten. Jetzt hat es sich kürzlich über die Leiterin des Learning Centers ergeben, dass die Familie eines Exil-Rheinländers in London eine Gastfamilie für ihre Tochter gesucht hat, damit die bisschen mehr Deutsch mitbekommt. Die kleine A. (8) war jetzt zwei Wochen hier, und unsere Tochter (7) kann im Juli 10 Tage zum Gegenbesuch nach London und freut sich darauf schon wie Bolle. Sie hat auch zu A.’s Geburtstag dort angerufen und erst mal die Mutter am Rohr gehabt, die gar kein Deutsch spricht. Das finde ich einfach sensationell, dass sowas geht, und ob das mal irgendwann der Karriere hilft, hat uns dabei eher weniger umgetrieben.

Ich will freilich auch die Nebenwirkung nicht verschweigen, dass sich Töchterlein bei dem regulären Erstklässler-Englisch in der Schule, das jetzt zum Halbjahr losging, ziemlich langweilt. Muss jetzt gleich zum Elternsprechtag, da werde ich mal nachhören, ob sich da was machen lässt.