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Verstehe die Problematik

Nein, nein, Ihr physisches Wohl sei doch, bitte, bei der Wahl Ihres Wohnsitzes unangetastet.

Wissen Sie, bei der Wahl des Hauses auf dem Lande ist mir wohl eine Marotte des Herrn Papa vererbt, welcher eben dieser Häuser auf/ in diversen Kontinenten sammelt wie Großstädter Briefmarken. Ich mutmaße, an einer Art Ashenputtel-Komplex zu leiden. Sie wissen schon… Ashenputtel zieht, nachdem sie auf dem Schloß großwurde, in dieser zwergigen WG ein. Und beliebt dann schlußendlich doch wieder auf die Großländereien zurück zu kehren. ..

Nein, ich kann mir das nicht mehr für mich vorstellen…. diese Wohnungen, die, egal, wie groß sie sind, gegen unsere Haus hier doch immer klein sein dürften. Winzige Fenster, die geöffnet selten die gewünschte Geräusch-, geschweige denn Geruchs-kulisse einlassen. Nachbarn, die einem auf der Decke rumtanzen, Musik, die nur nach Fahrplan genossen werden darf, Sex in geordnet-zumutbar-er Lautstärke. Ich schätze es auch durchaus, Ihnen von unserer Terasse schreiben zu können und werde gleich erst einmal ein erfrischendes Bad im hauseigenen nicht durch Urin verschmutzten Pool nehmen, in den weit und breit niemand glotzt …ausser evtl einigen Falken, die weitläufig kreisen.

Zugegeben ist dies Alles allein kaum verwaltbar, aber dafür schafft man als Landei ja Arbeitsplätze, nicht wahr? …auch was die Einkäufe anbelangt, bin ich verwöhnt, da sie mir ins Haus gebracht werden und sollte es mich selber gelüsten, mein Umfeld mit meiner Präsenz zu beglücken, so nehme ich halt die 12 km.terchen ins nächste Städtlein (das laute, dreckige, stinkende Berlin) auf mich. Zugegeben gelüstet es mich danach nur äußerst selten. Z.B. wenn eine besondere Ausstellung läuft. In der Regel bin ich jedesmal froh in unsere Nobelfinka zurückzukehren.

Aber Sie haben recht…. auch da sollte ich meinem Herrn Papa nacheifern und mich nicht allein auf das Landleben begrenzen. Vielleicht doch die eine oder andere Immobilie in der Stadt? Der werte Gatte und meine beschwingte Wenigkeit diskutierten unlängst über den Sinn der Anschaffung einer kleineren Wohnung in Madeira. Nichts Großes. 200 m² reichen durchaus aus. Wir sind ja bescheiden. Schlichte Gemüter. Landeier eben. 😉 ^v^