Oh weh, das klingt nicht schön. Mit-gefühl meinerseits, die ich selber ein Jahr durchlief, in welchem ich von den gewohnten Maskierungen Abschied nehmen musste. Mit Bandscheibenvorfall stöckelt es sich nicht nur schlecht, sondern auch schmerzvoll. Und außerdem empfiehlt sich beim Kriechen auf allen Vieren eher ein Krabbelanzug, denn ein Kostümchen.

Aber ich habe für meinen Teil festgestellt, dass es sich wesentlich leichter derrangiert dahinvegetieren lässt, wenn der von den Umständen oktruierte Kampfdress einen gewissen Schick besitzt. Und deswegen würde ich Ihnen von Herzen und dem eingeschränkten Tellerrand egozentrierter Erfahrungen empfehlen: umgehendst von den von Ihnen verachteten Billigklamotten auf noble Gaderobe umzusteigen. Mit sofortiger Wirkung. Auf das gekränkte Selbstbild, welches sich nicht nur nimmer leiden mag, sondern auch noch mit verachteten Kostümierungen vom selbst-eigenen Zensor hämisch begrinst wird. Tuense sich das nicht an.

…und dem momentan nicht so gelitten-expandiert-en Leibe die Freude, ihm für all das Herrliche, was er Ihnen in Forme der Schwangerschaft und Geburt schenkte, zu danken und schmücken Sie ihn. Das verpflichtet Sie keinstenfalls auf Lebenszeit zu einer von Ihnen nicht bevorzugten Körperform, sondern macht den ungelittenen Ist-Zustand evtl erträglicher.

…und sobald Sie sich in Ihrem Sinne zurück-ver-formen, könnten Sie den Freundeskreis mit der aussortierten, hübschen Robe beglücken, oder aber selbige in einem Second-Hand-Laden ihrer Wahl gewinnbringend verhökern, oder aber eine Schneiderin beauftragen, die das Linnen in neue Form zaubert. (Oder aber die Klamotten mit einem breiten, dekadenten Grinsen in eine der unzähligen Kleidersammeltonnen treten.)

Außerdem finde ich – ohne ihn zu „sehen“ – Ihren Körper ganz dufte. Wie oben schon erwähnt: er hat neues Leben geboren. Son Fruchtbarkeits-Tempel will gehuldigt und nüscht gestraft werden. 😉