Tja ja. Oh ja. Ich verstehe das. Wahrscheinlich braucht man ein bestimmtes Gen, um diesen Unterschied wahrzunehmen und zu mögen, das Mitte-Gen. Die wenigsten werden ja vom lieben Gott dort ausgespuckt und sind nicht nur durch einen bequemen Zufall in dieser Ecke von Berlin. Es ist so eine Mischung aus Ehrgeiz und Biss und Sportsgeist. Unternehmergeist auch. Man hat das Gefühl, man sollte sich nicht gehen lassen, mehr als anderswo. Auch wenn es überkandidelt klingen mag, habe ich das Gefühl, dass man die Stadt auch repräsentiert und etwas Gutes zum Gesamteindruck beitragen kann. Ich habe eine Affenliebe zu Mitte, mehr als vor dreizehn Jahren noch, als ich aus einer verstaubten Ecke in Wilmersdorf in die Auguststraße zog. Ich will gar nicht mehr weg. Interessant, wie man so eine individuelle leidenschaftliche Vorliebe für einen Bezirk entwickeln kann. Eine Weile hatte ich intensive Kontakte zu Menschen, denen es so mit Friedrichshain geht, obwohl ich dadurch oft dort war, in allen Ecken, die durchaus auch Flair haben, werde ich nicht warm mit Friedrichshain. Mit dem Geist, der dort kultiviert wird. Ohne in Detail gehen zu wollen, aber wer Berlin gut kennt, ahnt vielleicht, was ich meine.

So my fellow citizens, ask not what Berlin can do for you, but ask what you can do for Berlin.