kennen und kennen sind ja zwei paar schuhe. ich erinnere mich, dass ich einst meine große schwester fragte, wie es mir entgehen konnte, dass es jede menge menschen gibt, die anders sind als wir. es scheint, antwortete diese, ein reflex, sich mit den anderen nicht weiter abzugeben. und weil das eine so schnelle, unterbewusste entscheidung ist, könne man schon leicht auf die idee kommen …
natürlich ist es nicht d i e art von kennen, von der hier die rede ist. und natürlich ist einem schon klar, dass andere sich in anderen umfeldern bewegen, andere erfahrungen und lebensumstände haben. insofern erklären sich meinungsunterschiede von selbst und auch ein wahlergebnis, das mit den eigenen wünschen nicht überein stimmen mag.
darüber staune ich weniger als darüber, dass ich so viele menschen „kenne“, die sich kein bisschen für poltik interessieren und wohl auch nicht wählen gehen. diese verschenkten stimmen finde ich eigentlich viel schlimmer als jegliches wahlergebnis.