Dass Krimis und seichtere Liebesromane so gern und viel am Strand gelesen werden, dürfte daran liegen, dass man meistens relativ leicht in die Stories hineinfindet und es von daher auch nichts macht, wenn man zwischendurch einmal einratzt. Es gibt keine Figuren mit unzähligen Vor-, Vaters- und Kosenamen wie in der russischen Literatur, keine endlosen Sätze, bei denen man am Ende schon wieder vergessen hat, wie sie anfingen, erst recht, wenn einem die Sonne aufs Hirn scheint. Außerdem sind es Bücher, bei denen es einem nicht so viel ausmacht, wenn sie mit Sonnencreme und Sand paniert werden.

Immerhin ist es doch erfreulich, dass die Leute überhaupt noch so viel lesen am Strand und nicht nur die Bild-Zeitung. Ich lese übrigens durchaus auch* Krimis und Thriller am Strand – und ich besitze gar keinen Fernseher.

* nicht ausschließlich, aber eben auch