Hallo liebe Leidensgenossin,

mir ist am 26.09.14 exakt das Gleiche passiert, nur in einer anderen Stadt und wegen eines Knöchelbruchs. Auch mich hat man mit einer für mich unbenutzbaren Gehhilfe nach Hause geschickt – mein Einwand, ich wohne im III.Stock ohne Fahrstuhl und habe starkes Rheuma in Knien und Handgelenken, das es mir unmöglich macht, mich mit Gehhilfen fortzubewegen, wurde mit Achselzucken kommentiert. Ob es daran lag, dass der Arzt kaum Deutsch verstand oder daran, dass die Schwester murmelte, das sei ja „nicht unser Probelm“, weiß ich nicht so ganz genau. Mein Mann solle mich doch tragen *haha*, was er dann auch tat und sich an meinen immerhin doch ü100 Kilo fast einen Bruch hob. Ich nächtigte in der Wohnung einer erdgeschossigen Nachbarin und wurde am nächsten Tag gnädig auf der Inneren eines anderen Hospitals aufgenommen, weil mein Hausarzt ein gutes Wort für mich einlegte. Dort erfuhr ich, wie meine Misere heißt : „Versorgungsproblem“. Man überlegte, mich i eine Kurzzeitpflge im Altenheim abzuschieben, aber wegen des Rheumas durfte ich dann doch bleiben. Einen Orthopäden oder gar den geforderten Unfallchirurgen bekam ich jedoch mangels „Auftrag“ nie zu Gesicht, so dass ich nun auch mit einer rutschenden Schiene, ohne Beratung oder auch nur dem Ansatz eines Arztgespräches entlassen wurde. Ich erfuhr nur, dass zu der Schiene „eigentlich“ auch ein Schuh gehöre – wer den verschreibt? Keine Ahnung! „Frau S.“, so wurde ich ermahnt, als ich dann auch mal laut wurde, „halten Sie mal schön die Füße still (harrharr), wir hätten Sie keineswegs aufnehmen MÜSSEN“. Ich liege dann mal bei passender Konstitution dankbar auf den Knien, so dachte ich.
Es ist ein Horror. Was man tun soll,. wenn man dann mal „wirklich was Schlimmes“ hat und sich nicht mehr äußern kann – das beschäftigt mich seitdem sehr stark.

Gute Besserung für Sie und halten Sie die Ohren steif. Ich tu’s auch.