Ich selber habe viele Jahre in der Saisongastronomie gearbeitet und dieses Leben beendet, als ich eine Familie gegründet habe. Zu behaupten, ich hätte die Saisontingelei nie vermisst, wäre gelogen. Abgesehen von der Arbeit natürlich hatte ich dort keine Verpflichtungen, um mich herum die verschiedensten Menschen sowohl unter den Gästen als auch unter den Kollegen, und erlebte Begebenheiten, mit denen man Fernsehserien füllen hätte können. Familie – speziell mit einem Kleinkind – war für mich danach auch immer ein wenig Eingesperrtsein.
Der beste aller Ehemänner war bis vor wenigen Jahren ebenfalls nur am Wochenende zu Hause (und auch das nicht immer, da auch an weiter entfernten Orten tätig) und betrachtet diese Zeit mit einem lachenden und einem weinenden Auge; manche Gegenden und Kunden waren fast wie Urlaub, andere hingegen an Ödnis nicht zu überbieten (Die ewig gleichen Businesshotels irgendwo im Nirgendwo mit lausiger Infrastruktur in der Umgebung.). Es überwiegt bei ihm aber die Freude an mehr Freizeit und nicht zuletzt die Erleichterung darüber, nicht mehr an jedem gottverdammten Montag um drei Uhr morgens aufstehen zu müssen, um den Pyjamaflieger zu erwischen.