Liebe Frau Modeste, Sie haben *ein* Kind. Mit *zwei* Kindern plus annähernd Vollzeitjob stoßen Sie kräftemäßig recht schnell an Grenzen, wie ich auch selbst schmerzlich erfahren musste. Jetzt addieren Sie noch ein hilfsbedürftiges Elternteil und nichts, aber auch nichts geht mehr. Und ja, wer Teilzeit arbeitet, kann ebenso gut Häuser bauen, Flyer entwerfen, Zähne bohren, nur vielleicht nicht ganz so viele. Aber mit Sicherheit besser, denn nach meiner Erfahrung geht ohnehin mit 50 Stunden in der Woche spätestens der Tunnelblick los, der vernetztes Denken effektiv verhindert. Also wollen wir als Gesellschaft lieber achso erfolgreiche, aber gehetzte und erschöpfte Scheuklappenträger, oder Menschen, die mit sich und ihren Aufgaben und Pflichten (und zwar nicht nur den beruflichen) im Reinen sind? Eigentlich keine Frage, oder?