Aber wo soll die Grenze sein? Was muss ich tolerieren und wann darf ich entspannt behaupten, ich hätte die höhere Moral?
Wenn mein Gegenüber offen ausläderfeindlich ist? Definitiv nicht tollerabel
Wenn mir erklärt wird, ich als Frau solle mich lieber um meine Kinder statt meiner Karriere kümmern? Oder wenn homosexuelle Freunde mit „gewöhnungsbedürftiger Lebensentwurf“ betitelt werden?

Persönlich halte ich es so: wer mit mir diskutieren möchte, ist herzlichen willkommen. Wer allerdings meint, dass ich dann keine überzeugenden Gegenargumente bringen darf, damit ja die eigene Meinung nicht abgewertet wird, weil „das empfinde ich eben so“, dem darf ich mich auch überlegen fühlen. Ich muss es ihm nur nicht zwingend unter die Nase reiben.