Mit elf Jahren, auf Klassenreise, blieb ich als Einziger zurück in der Unterkunft und las einen Kriminalroman von Georges Simenon – bis die Lehrerin kam: alle wären jetzt auf dem Bolzplatz, ich solle mich nicht ausgrenzen! Auf dem anschließenden Elternabend hieß es dann folgerichtig, dass die Kinder auf der Klassenreise zu einer Gemeinschaft gewachsen seien, ich aber leider außen vor geblieben wäre… Noch heute schäme ich mich, meiner Mutter derartige Schmach bereitet zu haben! Aber vielleicht wird ihr Sohn noch rechtzeitig fünf, und bekommt dann im unteren Teil des Museums von einer freundlichen Führerin das zeitlose Idealbild eines Jungen diktiert: “zäh wie Leder, flink wie ein Windhund, hart wie Krupp-Stahl!” Und dann dürfen Sie möglicherweise doch noch mit den anderen Muttis auf dem Bolzplatz jubeln…