..aber ja. Ich flüchtete aus Berlin und kaufte Grundstück und Haus in der grünen Umgebung (20km von B). 250 qm Wohnfläche, auf denen man leben und lieben kann. Mein Mann, sowie auch ich sind künstlerisch tätig (als Hobby) und haben hier viel Licht und Raum, uns auszutoben.
In meinen Mietzeiten gab es immer wieder verunstimmte Nachbarinnen, die es mir nachtrugen auf Ihr nächtliches Geklingel, welches mir aufgrund hochgedrehter Musik entgangen war, nicht reagiert zu haben. Hier kann ich machen, tuen und lassen, was ich will. Es ist meines. Dazu ein großer Garten, der nicht nur meinem, sondern auch dem Bewegungsdrang unserer Hunde nachkommt und zudem Platz für einen Pool bietet, was mir als bekennender Wasser-Ratte einen ungemeinen Lustgewinn beschert.
Freunde habe ich weltweit und war noch nie jemand, die jene aus ihrem geographischen Einzugsbereich automatisch rekrutiert. Sie kommen aus Köln, aus Paris, aus Bielefeld, aus Auckland, aus Hamburg und besuchen uns genauso, wie sie es früher taten. Spontan-städtisch-e Unternehmungen lassen sich problemlos realisieren (es sind ja auch nur paar Meterchen rein in die Stadt).
Nachts schreien mich keine Nachbarn aus dem Schlaf, erstinke ich nicht am Großstadtmief, sondern versinke in Sternen. Da ich in Berlin arbeite, fällt die laute, dreckige Großstadt allabendlich wie ein schmutziges Kleid von mir ab, wofür ich sehr dankbar bin. Viel Arbeit? Jein. Zumindest können wir gestalten wie es uns beliebt und nicht um den Wohnraum eines anderen Eigentümers aufzupimpen, der dann i-wann Eigenbedarf anmeldet. Und wenn wir tod umkippen, blicken wir auf ein erfülltes und schönes Leben zurück. Auch Wohnraum-Technisch.
Als eigentliche Kölnerin möchte ich abschließen mit einer kölschen Redewendung: Jedem Tierchen sein Pläsierchen.
Und genau darin ist das Geheimnis verborgen, warum für den einen Alp-, was für die andere Traum. Ist doch gut so?!
Beschwingt grüßt: die Falkin