Sich verabschieden, auflegen, und dann vier, fünf, sechs Wochen lang an überhaupt nichts anderes denken. Morgens, noch während der Schlaf langsam schwindet, das Ende zu spüren wie ein heißes, stählernes Messer im Fleisch.
Nach vier Wochen erst die Sonne nicht mehr als schmerzhaft empfinden. Nach drei Monaten morgens erwachen und an irgendetwas denken wie versägte Klausuren oder den Zahnarzt. Nach vier Monaten wieder gefallen wollen, nach acht Monaten wieder gefallen. Nach einem Jahr wieder küssen.
Nach drei Jahren aufhören, jeden mit ihm zu vergleichen. Über ihn sprechen können, ohne dass der Magen sich zusammenzieht. Ab und zu ganz gern an ihn denken. Nach vier Jahren dann ihn einfach so am Flughafen sehen, am Gate von hinten mit einem schwarzen Aktenkoffer, und einfach weitergehen, sich nicht umdrehen, und nicht einmal im Traum – drei Wochen später – mehr sagen als „Hey. Du.
Ich. Dich niemals.“
Ja, so ist das.
REPLY:
Und dabei stets das Paradoxon, dass man den inneren Abschied herbeisehnt, damit die Wunden nicht mehr schmerzen, und dann, später feststellt, dass mit dem Schorf auch ein Stück der eigene Seele abgefallen ist, und niemals kommt es wieder.