Ach, aber bitte einen Sommer mit rotem, riesengroßen Mond, und die Spree muss zäh und ölig südwärts fließen, und die Luft so warm und schwer die Stadt anfüllen, dass man nicht mehr weiß, wo die Luft aufhört, und die eigene Haut beginnt. Die Füße in den Sand der Strandbars graben. Einen Eiswürfel im Mund umherwälzen, bis sich die Lippen feucht und kalt anfühlen, und küssen, küssen, küssen, als sei der Sommer der letzte, und ein allerletzter ungewiss.
8 Gedanken zu „August“
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ich könnte mir das beschriebene auch bereits ab mitte/ende juni vorstellen…
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Ja, unbedingt. Aber erst im Spätsommer, wenn der Herbst schon sichtbar in den Bäumen hängt, gerät dieser Tropfen Wehmut und Abschied in die Sommernächte, der leichtsinnig macht und ein ein bißchen verrückt. Abende, an die man sich erinnert.
REPLY:
Samtweiche Nächte wie jene im August 2005 – erinnern Sie sich noch?
Dem Juni und Juli gehören die warmen Nächte, in denen man sich unendlich fühlt.
REPLY:
Oh ja. Allein die Luft. Die Schwerelosigkeit, sich und die Nacht mit einer Intensität spüren, als sei man lebendiger als irgendwann sonst im Jahr.
„Vielleicht gehe ich einfach noch mal raus.“ Kam aber gleich wieder zurueck: die Boeen waren mir zu heftig. Vorgewarnt war ich ja schon von den Geraeusch: so ein gewisses, leicht beunruhigendes Fensterzittern; und gegen Mitternacht klatschte noch ein Regenguss gegen die Fenster; kein warmer, das waer zu schoen gewesen.
Irgendwie bin ich enttaeuscht von meiner Bereitschaft zur Selbsttaeuschung. Von diesem winzigen Impuls, durchs Vor-das–Haustor-Treten wuerd sich einen Moment lang alles aendern. Keine Spur von Kuessen-Wollen. Andererseits: bei Kuessen im Lift, in der Tuer oder gar im Vorzimmer waer mir die Jahreszeit, auch wenn mich froestelte, so was von egal!
Bonnui! Audrii
REPLY:
Ja. Geküsst werden. Statt dessen nur Tee und Katze.
Sie sollten mich einmal zum Tee einladen!
REPLY:
Ach, Tee. Sommer soll sein. Pimms und Champagner.