Noch vor Anbruch des Tages grundlos gutgelaunt auf dem Balkon zu stehen, den Nachbarn zuzusehen, wie sie ihre Kinder wickeln und der Katze seine Träume zu erzählen. Der große, schwarze Hund. Der Schlamm und die Ebene und die Lichter irgendwo sehr weit weg.
Die Müllmänner ziehen die Container durch den Hinterhof und winken mir zu. In der Küche röchelt Kaffee, weil ich als letzter Mensch auf Erden morgens gern Filterkaffee trinke. Eine Scheibe Weißbrot mit Butter und Gelee im gelben, weich strömendem Licht. Die verblühenden Blumen auf dem Tisch. Im Bad der Duft nach Lavendel, von irgendwo halb verweht Verkehrsmeldungen und für eine letzte Minute auf dem Balkon dem September zusehen: An die Wand gelehnt, träge noch vor Wärme, eine Tüte mit Äpfeln und Feigen im Arm und lächelnd wie die bemoosten, zerfallenen Götter in fernen, schattigen Gärten.
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