Ich muss hier jetzt ganz schnell was essen. Ich weiß nur nicht, was. Links gibt es koreanische Hot Dogs. Rechts wird geräuchert. Irgendwo hat die Frau neben mir doch diesen gelben Fladen mit der unsagbar lecker riechenden Füllung her. Und wo gibt es eigentlich diese kleinen Bouletten?
Frau Wortschnittchen geht es offenbar ähnlich. Sabbernd laufen wir im Zickzack durch den Street Food Thursday in der Markthalle neun. Ich bereue intensivst, heute schon etwas gegessen zu haben, und überlege über meinem Reuben Sandwich von Mogg & Melzer, was danach noch geht. So ein Teller japanische Ramen vielleicht. Oder Kässpatzen. Oder Tapioka-Fladen. Oder neuseeländische Pies. Oder …. aber dann bin ich satt. Verdammt.
Aus lauter Gier stopfe ich noch ein Keks-Eis-Sandwich von Zwei dicke Bären hinterher. Dann geht nichts mehr. Mit dem ebenfalls nudeldicken Kind auf dem Rücksitz schwanke ich zurück Richtung Prenzlberg und schwöre baldige Rückkehr. Hungrig. Sehr hungrig. Überaus hungrig, wenn möglich.
Nie nicht hungrig einkaufen, dann reiße ich womöglich im Supermarkt schon eine Fleischsalatpackung auf und muss hinterher unbedingt zum Eismann. Erst ein Frühstück mit Ei, vielleicht Müsli oder Roggenbrot mit was Herzhaftem und einer Schale Obstsalat dazu, dann können mich in der Stadt die Leckereien an jeder Ecke nicht mehr locken. Und man spart ’ne Menge Kleingeld auf die Dauer.
Da geht man ja hin, um ganz viel zu essen. Insofern, je hungriger, desto besser. Leider ist selbst dann nicht viel zu machen.