Ist ja gut, sage ich und nehme mir fest vor, es nie wieder mit dem geschätzten Gefährten und der Küche Spaniens zu versuchen. Mir hat es in der Bar Txokoa gefallen, aber der J. ist nicht so besonders angetan.
Auf normalen Wein hat der J. keine Lust mehr, seine stinkenden Naturweine will ich wiederum nicht trinken. Wir einigen uns also auf Bier. Das wollen wir aber nicht irgendwo trinken, sondern in der Berliner Berg Brauerei, weil der J. sich da vor einiger Zeit an einem Crowdfunding beteiligt hat und seitdem jeden Tag zwei Bier trinken darf, was er aber, weil die Neukölln Kopfstraße nicht gerade um die Ecke liegt, nur äußerst selten macht.
Es gibt also etwas nachzuholen. Wir trinken das Lager und das IPA. Das Helle und das Wheat. Vor der Berliner Weißen kann ich mit und ohne Himbeere nur warnen, aber über den inzwischen ungewohnten Biermengen werden wir sehr lustig und führen lange Gespräche mit den anderen Leuten an der Bar, die uns vorlallen, dass sie mit alten Fotos handeln oder Jacken machen, und auf der Toilette lerne ich einen französischen Winzer kennen, der abends Bier trinkt, weil er tagsüber mit Wein zu tun hat. Berlin sei incroyable, redet er begeistert auf mich ein, und ich stimme ihm ebenso euphorisch zu. Keine andere Stadt auf Erden, schwöre ich Berlin ewige Treue. Nirgendwo sonst als hier.
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