Manchmal, an besonders langweiligen und unergiebigen Tagen wie dem heutigen, male ich mir aus, wie schlechte Menschen versuchen, mit diesem Blog Geld zu verdienen, und zu diesem Zweck versuchen, aus den Inhalten samt Kommentaren die Zielgruppe und ihre Konsumwünsche zu destillieren. Klingeltöne sind den Lesern hoffentlich eher nicht so anzudrehen. Und ich esse zwar ganz gerne mal einen Happen – allerdings kaufe ich nur in äußerst mäßigem Umfange verarbeitete Lebensmittel. Gegen Werbung für Bamberger Hörnle oder schwarze Schokolade von Amadei, mit deren letzten Fatz ich gerade versuche, meine miese Laune zu kompensieren, hätte ich zwar nicht direkt etwas einzuwenden. Indes – mit derartiger Werbung wird man den Porsche eher weniger bezahlen können, das reicht wohl nicht einmal für die Leasingraten. Vielleicht doch Weightwatchers? Oder Singlebörsen? Nicht, dass ich plane, abzunehmen, oder im Internet auf die Pirsch zu gehen, wenn es schon draußen nicht hinhaut – aber vielleicht ist da ja der eine oder andere Leser, der dieses Blog gerade wegen des ausdauernden Lamento einer verwandten Seele schätzt und diesbezüglich empfänglich wäre?
Ob sich aus meiner kleinen Welt irgendwelche marktforscherischen Rückschlüsse ziehen lassen, möchte ich auch mal eher bezweifeln. Wie die Zielgruppe heißen soll, deren mitteilungsfreudige Exponentin ich mich nenne darf, wage ich mir gar nicht vorzustellen.
Aber auf den Versuch wäre ich gespannt.
Bekenntnis
Ich bin Deine Zielgruppe. Ich gebe es zu. Und gehe direkt dorthin.
REPLY:
Sie überfordern mich gerade – wohin, Herr Bandini?
Ich habe die Zielgruppe, zu der Sie (und vermutlich auch ich) gehören, einmal so beschrieben:
„säkularisierte arbeitsscheue versinglete Großstädter über dreißig“ –
wobei mir nach ausführlicher Recherche das Alter nach unten variabel erscheint, der Rest nicht!
Welche Produktwerbung sich daraus ergibt, sollte man den werbeblogger oder den shopblogger fragen!