Auf dem Heimweg

„Schlaf gut.“, sage ich, ungefähr zum drittenmal, und ziehe die Jacke enger um den Körper, denn es ist kalt. „Ich muss dann auch mal ins Bett.“, sagt er, erheblich später, und wir sprechen weiter. „Letzte Zigarette?“, frage ich, und schaue an ihm vorbei irgendwo auf das Wasser, das hinter seiner Schulter kalt und dunkel glitzert.

„Ich muss jetzt schlafen.“, sage ich am Ende, und drehe mich um und gehe. Vor der Tür sehe ich, meinen Schlüssel in der Hand, ihn noch einmal stehenbleiben.

Dann schließt sich hinter mir die Tür.

:::

„Schläfst du schon?“, frage ich, und am anderen Ende der Leitung lacht der J². „Jetzt nicht mehr.“, kommt es zurück, und ich beklage mich ein bißchen über das Ende der Welt. „Dir kann man´s auch nicht recht machen.“, sagt er, und hat – wie immer – recht.

4 Gedanken zu „Auf dem Heimweg

  1. REPLY:

    Wem sagen Sie das – ich bin sozusagen im Zeichen dieser ja so unglaublich zutreffenden Lebensweisheit geboren, und laufe durch die Welt als ihr lebendiges Paradigma.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Sie möchten einen Kommentar hinterlassen, wissen aber nicht, was sie schreiben sollen? Dann nutzen Sie den KOMMENTAROMAT! Ein Klick auf einen der Buttons unten trägt automatisch die gewählte Reaktion in das Kommentarfeld ein. Sie müssen nur noch die Pflichtfelder "Name" und "E-Mail" ausfüllen und den Kommentar abschicken