Wo das Meer zu Ende ist

Ganz schwarz ist das Meer bei Nacht, so schwarz, wie ich mir den Tod vorstelle an schlechten Tagen, an denen ich an Licht, an Strahlen, an Güte und warme, streichelnde Hände nicht glaube. So schwarz ist das Meer, dass es meine Haut mit Schwärze färbt, und durchtränkt mit Dunkelheit entsteige ich den Wellen.

Den Wald am Ufer hat die Nacht verschluckt, und auch das Hotel, die weiße Stadt am Meer, steht nicht in meinen Träumen. Vergeblich rufe ich nach dem J., niemand antwortet meinen Schreien, und die Vögel kreischen, schwarz auch sie, höhnisch mit langen Schnäbeln.

Dies ist das Ende von allem, wispert das Meer mir zu, und aus dem Wasser steigen die Schatten und hocken wortlos am Strand.

Knie nieder, befiehlt der Priester mir an der offenen Grube. Wie warm sie noch ist, wispern die Schatten sich zu, und nackt recke ich den Hals der Schwärze entgegen, der plötzlichen Kälte, und dann dem barmherzigen Nichts.

4 Gedanken zu „Wo das Meer zu Ende ist

  1. REPLY:

    Aus dem Meer aber steigen in solchen Nächten die Tiefen Wesen und mischen sich unter die Menschen, als gehörten sie dazu, um zu Zeiten dem schlafenden Cltulhu und Yog Sothoth ihre Menschenopfer zuzuführen.

  2. REPLY:
    Man wird es kaum glauben,

    aber es gibt kaum einen ruhigeren Ort als Nachts im Meer. Die Hektik des Tages ist vorbei und der Meeresgrund wechselt von tanzenden Fischen zu bedächtig wandernden Schalentieren, von einer spanischen Tänzerin ab und zu abgesehen.

    @Che: Das kommt davon, wenn man in Insmouth baden geht.

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