Um sieben stehe ich auf, um acht verpacke ich mit dem J. beide Katzen und schleppe die guten Tiere zum Arzt. Den ganzen Tag bin ich müde. So gut wie nie stehe ich vor 8.30 (auch gern einmal später) auf, und so fallen mir schon gegen zehn fast die Augen zu. Gegen eins wache ich kurz auf, um etwas zu essen, und halte mich dann bis gegen neun Uhr abends mühsam wach. Dann gehe ich nach Hause.
Zu Hause sitze ich wie ein Sandsack vor dem Rechner und blinzele den Monitor an. War schon alles einmal besser, werfe ich den Katzen vorwurfsvolle Blicke zu, weil sie schuld sind an dem unnatürlich frühen Tagesbeginn.
„Wir hätten uns das auch sparen können.“, maunzt Tilly zurück. Der J. ist unzufrieden, weil in den Bratnudeln mit Broccoli und Zwiebeln mit Ei kein Fetzen Fleisch und noch nicht einmal Tofu zu finden war, und ich liege dann doch erst nach zwölf im Bett und denke darüber nach, ob es mir so gefällt, das alles, und was wäre, wenn nicht.
solche gedanken
(wie gefällt mir das? und wenn nein, was dann?) sollte man nienich im winter denken. das wetter kann uns bezüglich unserer lebenssituation in die irre führen. und sie, werte frau modeste, sind doch klug genug, die vorteile etwaiger veränderungen im sommer zu erkennen.
vermutlich sieht man es da sowieso anders.