Im Zug zwischen Coimbra und Porto die Küste entlang. Vorbei am Meer. Der Atlantik ist grau und gefleckt. Der leere Strand, ein schmaler Streifen. Der Sand vom Salz verklebt, hart und einsam unter den schreienden Möven. Der Himmel so grau wie das Wasser. Die Fenster der Hotels klaffen schwarz und leer. Die Saison ist beendet. Der Zug fährt vorbei.
Kein Halt bietet sich an, für drei, vier Stunden am Wasser zu sitzen. Der Zug fährt durch. Keine Gelegenheit hier, den schwarzen Göttern der Tiefsee zu opfern, kein Tee im Café überm Meer. Die Kellner sind längst zurück in der Stadt. Die Liegen verpackt für den kommenden Sommer.
Bitte oszillieren sie, singt Tocotronic mir vor, und ich nicke gehorsam. Ein Flackern stelle ich mir vor, ein schnelles An- und Ausgehen, ein unzuverlässiges Leuchten, so unfassbar wie das Meer und so grenzenlos gar wie der Himmel.
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