„Weiß nicht.“, sage ich. Ich arbeite zuviel. Ich habe so viel zu tun wie zuletzt 2007 und fühle mich dabei gar nicht wie irgendwas, sondern nur einfach so da. Das ist eine etwas merkwürdige Empfindung, ganz gut, aber emotional ein bißchen entkernt und vor allem bin ich meistens ein bißchen müde.
„Stell dich nicht so an.“, sage ich mir und schneide lustige Grimassen vor dem Spiegel, damit es auch mal was zu lachen gibt, mache die Dinge, weil sie anstehen und esse abends schweigend und erschöpft mit einer Zeitung in der Hand ein paar Tomaten oder eine Suppe oder etwas, was ich mir auf dem Heimweg hole, wenn der Thai um die Ecke noch offen hat und mir etwas kocht.
Früher war in solchen Nächten Sommer, denke ich auf dem Heimweg, kurz nach elf, und schaue in die schwarzen Bäume. Auch nächstes Jahr wird wieder Sommer sein, denke ich dann und überlege, wie das alles wohl wird, und fahre heim und mache weiter, denn navigare necesse est und alles in allem schon ganz okay.
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