05.04.2012

Ich laufe durch Berlin. Ich will den J. vom Büro abholen und laufe durch die ganze Stadt, am Alex vobei, die Linden entlang, quer durch den Tiergarten und den Kudamm herunter, an den Boutiquen vorbei, bis ich irgendwann vor der Schaubühne stehe. Ein bisschen müde bin ich, und auch die kalte Sonne hat mir Wangen gerötet, der Wind hat mein Haar zersaust.

In allen Lüften schwingt der Frühling und pustet Leichtsinn durch die Straßen. An den Zweigen schaukeln zarte, hellgrüne Tupfen, die Jacken werden hell und leicht, und die Menschen lachen, wenn sie sich begegnen, als teilten sie miteinander ein delikates, duftendes Geheimnis.

Abends bin ich müde. In der Badewanne liegend sehe ich meinen Füßen zu, diefrisch lackierten Nägel inmitten des weißen Schaums. Zum Spaß lasse ich ein paar Fläschchen schwimmen, überlege, was ich von Karen Duves Roman „Taxi“ halten soll, und freue mich auf das Treffen mit Glam am nächsten Morgen, das Angrillen am Montag, und denke mir Torten und Salate aus, die ich alle zubereiten will für meine Freunde.

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