Die Welt ist schön, denke ich und umschließe meine ersten Kaffee des Tages mit beiden Händen. Es ist kurz nach sieben und ich sitze im Bett.
In Paris gibt es ein Klimaabkommen, das tatsächlich alle Staaten zum Sparen veranlassen will, und der Front National hat nirgendwo gewonnen. In meiner Timeline tauchen die Anfragen der Notunterkünfte in Pankow/Prenzlberg auf und werden binnen weniger Minuten beantwortet. Ein Buggy. Winterschuhe. Zwei Männer, die etwas tragen, und ein paar Nachbarn, die mit den Kindern spielen. Längst nicht alles ist gut, denke ich. Aber Vieles besser, als erwartet.
Auf dem Weg zur Kita singt der F. fröhlich an meiner Hand. Freude, höre ich. Freude, jubelt der F. in der engen Bäckerei und bekommt einen Keks über den Tresen gereicht. Freude, schöner Götterfunke, jauchzt der F. auf dem Weg durch die endlich dezemberhafte Kälte und strahlt mich schräg von unten an.
danke für diese freudentransplantation!
Ich verstehe tatsächlich kaum, was die Leute, die im Internet herumnörgeln, eigentlich zu nörgeln haben. Ich denke, insgesamt und bei einer eher etwas unscharfen, durchaus pauschalierenden Betrachtung macht die Welt eher Fortschritte.