Die Freundin ist gerade aus Paris zurück und ein bisschen ernüchtert. Die Stadt habe sich verändert. Überall seien Arme, und die Franzosen hätten ihre Leichtigkeit verloren, diesen Eindruck, sie würden ihr Leben lieben.
Ich mochte Paris nie so, wie ich andere europäische Städte liebe. Ich fand die Stadt schon lange fassadenhaft, ausgeglüht vom Geld derer, die nicht auf den Märkten einkaufen und ihre Kinder nicht durch die Parks schieben. Aber als sie es so erzählt, tut es mir doch leid um die Stadt und ich erinnere mich, wie ich das erste Mal am Gare du Nord aus dem Zug stieg, neun oder zehn, und durch eine Stadt lief, die es so nicht mehr gibt, wie alles verschwindet.
Ja, die Armut in Paris ist krass. Wahrscheinlich ist Paris nur Vorreiter. Absurd, die Zeit schreit nach neuen Perspektiven und alles was passiert ist alt und falsch.