In einem Roman wäre es eine vermutlich etwas platte Symbolik, aber während im letzten Jahr nahezu jede Bahn, in der ich saß, zu spät, gar nicht oder nicht klimatisiert fuhr, läuft dieses Jahr alles wie am Schnürchen. Der ICE ist sauber und pünktlich, im Regionalexpress habe ich die erste Klasse komplett für mich, und als ich mir einen Kaffee bestelle, bietet mir eine freundliche ältere Dame ein Stück selbstgebackenen Kuchen an und erzählt von ihren Reisen als junge Frau in den Sechziger Jahren nach Frankreich, in die Türkei, nach Afrika und dass sie Theater gespielt hat in Tanger und Tel Aviv und Portugal kurz nach Salazar, und ich trinke mit ihr einen Kaffee auf Vergangenheit und Zukunft und hoffe, als ich aussteige, dass auch ich eines Tages etwas zu erzählen habe, wenn ich mal alt bin.
Auch wenn ich noch nicht weiß, was.
Na, all die schönen Geschichten aus dem Blog! Das Kind, der Mann, die Reisen, die Arbeit, da kommt bestimmt genug zusammen.
Na mal sehen wie das mit der Bahn so weiter geht.
Viel Glück jedenfalls.
und nicht zu vergessen all diese wunderbaren geschichten über die liebesdinge in ihrem bekanntenkreises
Falls es von einer gänzlich fremden, aber mehrjährigen Leserin in Ordnung ist: Ich darf Ihrem F. eine formidable Einschulung und eine gute Zeit in der Schul‘ wünschen, und dass er eine Lehrerin habe, die Maschinen und Römer genauso toll findet wie er!