Tagebloggen (12.10.18)

Letztes Jahr wurde unsere Babysitterin auf einmal krank. Es war etwas Chronisches, und nach einigen Rückschlägen mochte sie nicht mehr zu uns kommen, weil sie ab und zu einfach umfiel. Fortan gingen der J. und ich nur noch jeweils allein aus. Ab und zu war Sohn F. bei unseren Eltern, auf Kitafahrt oder bei Freunden, dann kamen wir auch mal gemeinsam vor die Tür, aber meistens ließen wir es im letzten Jahr jeweils allein krachen. Also natürlich nicht allein, sondern mit Freunden.

Die Babysittersuche gestaltete sich schwierig. Mit Kindern von Freunden war es ein bisschen schwierig, schließlich wollen die ausgehen, wenn man auch selbst ausgehen will, und man kam dann am Ende doch nicht zusammen. Am Freitag aber klingelte es, es erschien eine nette Dame Ende 20, für zwei Jahre in Deutschland halbwegs solides Deutsch, Pädagogikstudentin aus Syrien, und der J. und ich verschwanden in die Nacht.

Es war lustig. Wir waren im Watapas, einer Izakaya um die Ecke. Haben vor der Cantina Sant’Ambroeus Aperol Spritz getrunken. Sind bei Johnny im Sorsi e Morsi versackt, die Nacht war warm wie nie im Oktober, und als wir heimkamen, schlief der F. schon seit Stunden, wir hatten so lange am Stück miteinander gesprochen, wie sonst selten, viel gelacht, ein bisschen getrauert, die alten und die neuen Zeiten hochleben lassen, und es war jeden Cent wert.

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