Am Ende des Tages liegt der F. im Halbschlaf neben mir und hält sich an meinem Handgelenk fest. Nimue, flüstere ich ihm zu, wohnt noch immer in jenem See, an dem der F. am Nachmittag stand, und hat ein gläsernes Haus im wehendem Tang, der vermischt sich mit ihren Haaren. Im Weißdorn hält die Dame vom See ihren Zauberer und nährt ihn mit ihrem Blut. Zu ihren Füßen spielt zeitlos ein Kind.
Alle Könige, flüstere ich F. zu, müssen westwärts ziehen. Und alle Dinge holt sich die Zeit zurück wie der See. Sei auch du ein König, streiche ich dem Sohn durch das nächtliche Haar, und sei gütig, groß und gerecht und lebe ewig, mein Sohn, unter Bäumen.
Oooh, darf ich fragen, wo es dieses wunderschöne Mobile gibt?
Wenn der F. etwas älter ist und die Kinderbücher hinter sich gelassen hat, die Figuren der Märchen und Mythen aber noch nicht, könnte ihm „Beerholms Vorstellung“ gefallen. Anders als in die „Zeit der Zauberer“ – ich konnte seine Enttäuschung so gut verstehen! – schreibt Kehlmann hier tatsächlich über einen Illusionisten. Und der hinwiederum richtet seinen Lebensbericht – wenn es denn einer ist – an Nimue.
Viele Grüße
Myriam aka Katzentratschen
Das hing meterhoch im Turm eines Schlosses, das wir gestern besichtigt haben. Es war sehr schön, es gab auch eine wirklich umkitschige akustische Begleitung. Hat mir gut gefallen. Beerholms Vorstellung mochte ich auch, dass der Magier mit Nimue spricht, hatte ich fast vergessen.