Auf einmal ist sie wieder da. Mit ausgewachsenem Haaransatz, rauen Hände, die Linke in die Hüfte gestemmt, und vielleicht raucht sie noch immer. Ihre Beine sind stämmig, und eine Dame wird sie nie, und hübsch wird sie auch nie sein. Aber tanzen kann sie wie keine andere in Deutschland. Herzlich ist sie, unvernünftig, und Geld ist in ihren Augen zum Ausgeben da. Sie kann schwarzäugig sein aus Neukölln oder rothaarig aus Lichtenberg und vielleicht ist erst letztes Jahr aus Kanada oder Spanien oder Gelsenkirchen hergezogen, wer weiß das schon genau.
Ein bisschen blass wirkt sie, ein bisschen besorgter als sonst, aber das Bier schmeckt ihr schon wieder. Wenn sie lacht, bebt wieder der Boden, und ich wünsche, ihr, mir und uns allen:
Lass es dir gut gehen, Berlin. Du hast es verdient.
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