Mein Urlaub ist zuende. Statt irgendwann so gegen Mittag stehe ich deshalb um 8.30 auf und schleppe mich in die Dusche. Ich dusche immer ganz, ganz lange. Nach und nach drehe ich den Hebel immer weiter Richtung „heiß“. Es ist kalt geworden. Im halb beschlagenen Spiegel schaue ich mir in die Augen. Nicht meine Zeit, blinzelt mein Spiegelbild mich an.
Immerhin ist es morgens noch hell. Zehn Minuten brauche ich zur Arbeit, die Greifswalder abwärts fahre ich seit ein paar Monaten, nicht mehr die Schönhauser entlang. An der Ampel am Alexa treffe ich Mek. Schottland, finde ich, hört sich gut an. In Gedanken bin ich schon im Büro, gleich darauf betrete ich tatsächlich die Halle, den Fahrstuhl, 1 – 2 – 3 – 4 – 5, dann bin ich da. Kaffee. Hunderte E-Mails. Ja, schön war’s. Nur ein bißchen verregnet, sage ich ganz oft nach rechts und nach links und freue mich tatsächlich ein bißchen, dass alle noch da sind, und ich bin es auch.
13 Stunden später spuckt mich der Fahrstuhl wieder aus. Es ist spät geworden. Zu Hause wartet der J. und spricht von Schnitzeln im Alt Wien, aber dann sind es doch Tagliatelle misto mare bei Brot und Rosen, weil Montag ist und im Alt Wien alles dunkel.
Alles wie immer, sage ich zum J., und der J. nickt.
Schön!
Denn ich freue mich, dass Sie wieder täglich schreiben. „wie immer“ ist ja nicht per se schlecht!
REPLY:
Danke! Das freut mich. In der Tat, es geht recht gut zur Zeit.