Und zu alledem, gelegentlich gegen Morgen, das unsinnige Gefühl, alles Leben sei nichts als ein entsetzlicher Irrtum. Die Entwicklung des Organischen ein täppischer, misslungener Versuch. Eine Verunreinigung des Seins durch einen schmierigen, fleckigen Film, und Gott verdrossen fortgegangen, während die Reste seiner gedankenlosen Spielerei in ein paar gläsernen Kolben, einigen längst gesprungenen Petrischalen ihrem Ende entgegen faulen.
Leg dich zu mir, fiebert das Etwas dem Nichts entgegen, und jenes nickt, strahlend vor Reinheit, vor gleißendem Licht, vor streng gezirkelter Ordnung, und die Wasser warten, uns zu ersticken, uns wegzuschwemmen und aufzulösen, bis die Welt wieder rein sein wird, weiß, wüst und leer, und nichts zu hören sein wird bis auf ein tonloses Rauschen.
Der Wartende, vielleicht aber auch die-, gehört potentiell zu jenem
Kundenkreis, der mit einer profanen Erleuchtung rechnen kann…
(Benjamin)
Das ist doch immerhin etwas!
Dein Blog sollte ich zukünftig nicht mehr morgens lesen. Zumindest nicht bei trübem Wetter. Das macht so depressiv.