Modeste ist krank

Im Normalfall verbringe ich den Großteil meiner Tage auch in der Wohnung. Aber beim Arbeiten kann man sich schlecht langweilen, ohne Kopfschmerzen kann man lesen, und – wer nicht keucht wie die Kameliendame auf den letzten Seiten – darf Leute anrufen und sich besuchen lassen. Außerdem darf man abends raus.

Solange man sich fühlt wie der Dreck im Abfluss, ist die Isolation auch kein Problem. Aber heute, nachdem ich wieder einigermaßen aufrecht stehe…Immerhin gibt es mehrere Möglichkeiten:

– gutgläubigen Besuch per SMS ohne verräterischen Husten herlocken
– Lesen (leider ist kaum mehr was im Haus)
– bei den netten Nachbarn fragen, ob man sich vor ihren Fernseher packen darf und alle anstecken

Oder einfach ins Bett gehen, Leute anrufen, die viel zu lange nicht angerufen worden sind. Schlafen und von Dingen träumen, die nur der fiebrige Wächter ins Traumbewusstsein lässt.

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