Nachts im Bett zu liegen und sich angenehm und schwer zu spüren. Mit den Händen über die Hüftknochen zu fahren und über den Bauch, der leider fester sein könnte. Die Haarspitzen zwischen den Fingern prüfen. Fühlen, wie sich die Steppdecke mit jedem Atemzug etwas auf der Haut verschiebt.
Und auf einmal, ohne ein Geräusch, ohne Bewegung, kippt die Atmosphäre im leeren Raum. Irgendwo in meinem Körper, unter der Haut, im Knochenmark oder in der Lunge, sitzt die Zelle, die den todbringenden Tumor auslösen wird. Das noch gleichmäßig pochende Herz wird sich verkrampfen und stocken und niemand wird die Zeit anhalten zwischen dem Erschrecken und dem Dunkel und dem Zusammensturz meiner Welt.
Wäre nur einer da, könnte ich jemanden rufen, so würde die Stimmung im Schlafzimmer schnell wieder hell. Aber wenn es soweit sein wird, morgen, nächstes Jahr oder irgendwann, werden die, die ich liebe, am Bett stehen und ratlos zuschauen, wie ich vergeblich atme, schreie, und die Zeit stehenbleiben wird als ein großes Dunkel ohne mich.
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