Abends sitzen wir mit Freundin C. und Familie im Mami Camilla um die Ecke, essen Pizza und trinken sardischen Wein und sprechen über unsere Berufe und unsere Kinder und unser Leben.
Die C. arbeitet zuviel. Die C. hat immer zu viel gearbeitet, quasi vom ersten Tag unserer Freundschaft an, als wir in Speyer zusammen saßen, weil wir das Ballkommittee waren, das den Semesterabschlussball organisieren sollte. Das Semester war lustig, kalorienreich und sehr, sehr turbulent, der Ball war großartig, und in gewisser Weise sind wir immer das Ballkommittee geblieben.
Jetzt sind wir schon fast Mitte vierzig. Unsere Kinder laufen mit anderen Kindern die Hufelandstraße rauf und runter, wir sprechen über Urlaub und Möbel und Freunde und unsere langsam alternden Eltern, und als ich nach Pizza und einer geteilten Nachtischplatte ziemlich viel Rotwein spät im Bett liege, überlege ich, was ich auf dem Ball damals eigentlich anhatte, und es fällt mir nicht mehr ein.