„Frauentechnisch ist Richtersein das letzte.“, meint der D., und saugt mit resignierter Geste an seinem Smothee. „Anwalt ist aber auch nicht wesentlich mehr sexy.“, wirft der T. ein, und damit dürften die wesentlichen juristischen Berufe sich als Köder auf der Partnersuche erledigt haben. Professoren sind zwar meistens verheiratet, Erscheinung und Wesen der Professorengattinen legen indes den Verdacht nahe, dass es durchaus Berufe gibt, die ihren Trägern auf der Pirsch mehr Nimbus verleihen als ausgerechnet der des Gelehrten.
Kreative Berufe, so munkelt man, wirkten wesentlich attraktiver, ein Künstler gar, vielleicht ein Dichter, allerdings hat ein auf diesem Gebiet bewanderter Herr bereits glaubhaft versichert, dass dies ein Irrtum sei: Ohne Gitarre ginge gar nichts.
Im Ergebnis sei der Beruf eines Mannes vermutlich egal, meint C., dem jedoch ist natürlich ganz energisch zu widersprechen: Wer sich als Landwirt, evangelischer Pastor oder Müllmann offenbart, muss schon sehr zielgruppengenau suchen.
Wie es mit den Landwirtinnen bestellt ist, ist gleichfalls unbekannt, wenn es denn überhaupt Landwirtinnen gibt, denn auch das weiß ich nicht genau. Zu meinem übergroßen Leidwesen scheint auch die Jurisprudenz nicht zu denjenigen Berufen zu gehören, die ein weibliches Wesen mit einem zusätzlichen Nimbus auszustatten in der Lage sind. Umfangreiche Feldforschungen haben vielmehr ergeben, dass das Ideal einer Frau in den Augen der überwiegenden Anzahl der Männer beispielsweise in einer Galerie arbeitet, auch Orchestermusikerinnen sind begehrt. Sängerinnen dagegen hält der gemeine Mann für zickig, und das einzige mir bekannte Exemplar bestätigt dieses Vorurteil auch aufs Schönste.
Bei Titeln scheint es eine feine Differenzierung zu geben: Männer werden durch einen Doktorgrad eher attraktiver, will mir scheinen, bei Frauen verschweigt man den Klotz Papier offenbar besser, Adelsprädikate dagegen schmücken Männer wie Frauen aufs Beste.
Und am Ende zieht wohl doch am ehesten ein Paar schöner Augen.
Ach, Frl. Modeste, der letzte Satz – dafür könnt‘ ich dahinschmelzen…
… wahlweise ein paar wundervolle Sätze aus intelligenter Feder.
Für Landwirte und -innen empfiehlt sich eine zielgruppengenaue Partnersuche unter http://www.landflirt.de. Gibt es so etwas nicht auch für Juristen? http://www.paragrafenflirt.de, http://www.ra4you.de oder http://www.sei-mein-palandt.de sind sicher noch zu haben.
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Oder die Loseblattsammlung Schönfelder/Sartorius „Deutsches Liebesleben“?
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Frau Wortschnittchen, was für ein wunderbarer Verweis. Ich frage jetzt einfach mal nicht nach, wo sie die Seite der paarungswilligen Bauern herhaben, amüsiere mich allerdings gerade prächtig mit den Erfahrungsberichten.
Herr 40something, wenn ich die dann auch noch einsortieren muss, bevor es mal zur Sache geht – dann nehme ich demnächst einen grundsätzlichen Paradigmenwechsel vor, streiche die Juristen, und überlege es mir nochmal mit den lustigen Bauersleut´.
Pilot war doch immer DER Männerberuf schlechthin, ob das heute noch so ist?
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Hmmm, die Herren der Lüfte üben auf mich jetzt keinerlei Anziehungskraft per Beruf aus – das müssen die Zeiten gewesen sein, als der most sexy Frauenberuf Stewardess war. Schon etwas her, denke ich, aber bestimmt sind ja andere Leute da anderer Auffassung?
Archäologen! Die finden eine Frau mit jedem Tag, den sie älter wird, interessanter.
P.S.Finger Weg von Piloten. Geprüft und für schlecht befunden.
Ebenfalls schlecht: Gourmet-Köche. Ruinieren JEDE Figur.-B
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@Britbee
Mit kennenlernen nach der Radio-Carbon-Methode? 😉
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Ha! Mein Stichwort. Köche gehen gar nicht. Bei Archäologen denken Sie wohl mehr an Indiana Jones?
Hungerleidende Künstlertypen hat Frau Modeste ja bereits abgelehnt, das zieht wohl nur, um sich kurzfristig interessant zu machen. Schlagersänger geht auch nicht, Bankräuber wiederum mehr als Bankangestellter. Jener ist dann auch für Juristinnen eine reizvolle Aufgabe. Hm, ist es heute bei Männern nicht so, daß Frauen froh sein müssen, wenn die überhaupt noch einen Beruf haben?
Ich dachte immer, daß gerade die BWL- und Jura-Studiengänge die Heiratsmärkte schlechthin seien. Da wurde ich wohl fehlinformiert.
Haben Sie schon mal an Ingenieure gedacht? Langweilig und solide. Die Maschinenbauer sollen wunderbare Karohemdensammlungen besitzen – sagt man.
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Pilot
war nur wegen der Uniform. Da geht auch ein Polizist. 😉
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Ich denke
ein Koch hockt zuhause sowieso nur faul rum. Der mag doch nach getaner Arbeit nicht noch Kochen, wie Gynäkologen. 😉
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Denkste! Und wie die kochen. Hatten wir das Thema Gynäkologen nicht schon an anderer Stelle? Ich erinnere mich an einer sehr geschmacklose Randbemerkung des Herrn Kid.
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Wirklich? Das hätte ich jetzt nicht gedacht.
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/me gähnt
Informatiker! Das ist das einzig Wahre! Glauben Sie mir.
Außerdem spielen die alle noch irgendwie ein bisschen Gitarre.
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Äußerungen des Herrn Kid über Gynäkologen sind mir ja völlig neu – allerdings treibt es mich auch ohne hetzerische, gynäkologenfeindliche Ausführungen nicht zu den Medizinern. Ein Schlagersänger dagegen…was spricht eigentlich gegen Schlagersänger? Geht auch ein semiprofessionell kochender Schlagersänger, der seine Freizeit der Kunst und dem Banküberfallen widmet?
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Informatiker! Ingenieure!! Maschinenbauer!!! – Sie wollen mich wohl umbringen? Ich war einmal mit einem Bauingenieur aus, der hat seine ganze Freizeit einem Onlinespiel gewidmet, bei dem man in einer äußerst geschmacklosen mittelalterlich anmutenden Umgebung Monstren und Feinde tötet. Wenn die alle so sind….Anwesende natürlich ausgenommen.
Da bin ich doch ….
sehr gespannt, wie Sie folgende Konstellation bewerten:
– Doktorgrad
– (Fach) Philosophie
– Jägerin
– Motorradfahrerin
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um frauen gehts hier nicht!
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Manche Informatiker wissen immerhin, daß sich Frauen als zweiarmige Banditen modellieren lassen – mit einem s(afe)- und einem r(isky)-Arm.
(„Was? Du bist nicht Bayes-rational? DAS IST UNFAIR!!!“)
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Na gut, wenn’s ein Mann sein soll:
– Wirtschaftswissenschaftler
– Professor
– adelig
– Hobbykoch
(Nein, nicht ich selbst!)
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ist adelig ein beruf? 😉
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Nein, aber
Frau Modeste hatte weiter oben angedeutet, das „verbessere“ die Chancen, sei „schmückend“ ….
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da war wohl eher von schmuck die rede…
nachtrag: ui, nun hatten sies schon selbst ergänzt…
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Was den Berufsbegriff angeht, wollen wir hier doch mal nicht pingelig sein. Und solange „Sohn“ zu den zehn häufigsten Berufen von Mitte gehört, soll auch ein Freiherr nicht als bloßer Arbeitsloser gelten.
Mir ist das ja alles nichts, mit derlei Titeln konfrontiert, halte ich – platzend vor bürgerlichen Vorurteilen – den Inhaber meist erst einmal für deppert. Meistens stimmt´s.
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somit diskutieren wir über attribute und accessoires?
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Ohje, ….
wenn ich gewußt hätte, was ich da lostrete – kann man einen Beitrag „zurückziehen“?
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nix da! soviel spaß muß sein!
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Geschmacklose Randbemerkung aus meiner Tastatur? Und dann noch über Mediziner? Ich fühle mich gerade nicht besonders schuldig, aber wer weiß, was ich hier oder dort daherplapperte (gibt es einen Link?). Möglicherweise muß man meine Worte doch mal genauer unters Spekulum legen.
Doch, doch. Köche köcheln nach Dienstschluß noch für Zwei. Oder Drei. Da hat die Spreepiratin recht.
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Zum Thema Piloten
Die Kerls mit dem Chill-Faktor sind, soweit ich das weiß,
keine braven Airline-Captains, sondern Jetfighter- und
Testpiloten, vielleicht auch noch Rettungshubschrauber-
Flieger. Aber vielleicht ist das auch nur so ein Mythos
wie die urban legend vom Geschlechtsverkehr im freien Fall…
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@Che: „Geschlechtsverkehr im freien Fall“? Ich fürchte, die urbane Legende vom Sex in Startups war überbewertet…
Naja , früher
fand ich es klassse, wenn einer Sozialarbeiter war, oder Dschungelkämpfer oder
Entwicklungshelfer. Das hatte sowas von Machete, Schweiß und Che Guevara.
Mittlerweile gefällts mir, wenn jemand von seinem Job im Kernkraftwerk (mutig!)
oder der Konstruktion eines Gastanks erzählt. Ich kann bei Technikkram stundenlang zuhören.
Blaue Augen runden die Sache ab 🙂
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@booldog: Der Kontext ist ein Anderer. In Neuselland gibt es eine größere
Community von Aussteigern, die Sportarten wie Falschirmspringen mit
dem Surfbrett (und dann gleich weitersurfen) oder Extrembungeejumping
betreiben. Einige von diesen Leuten tragen ein spezielles Tattoo, das ein Herz
mit pfeil und flügeln zeigt, und wenn man fragt, was das bedeutet, sagen sie,
sie hätten das wie einen Orden verliehen bekommen, weil sie Geschlechtsver-
kehr im freien Fall gehabt hätten. Das ist in wirklichkeit aber Blödsinn: Das
Tattoo und der GViFF sind ein Motiv aus dem Science-Fiction-Thriller „Jagd
auf den Feuermann“ von Bob Shaw, wo die mopedfahrende Jugend mit Anti-
schwerkraftgürteln in der Luft unterwegs ist.
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Na Modeste, wie wär´s denn mit promovierter Geistes- und Sozialwissenschaftler,
Kampf- und Extremsportler, PR-Berater und Journalist *sichanpreis*?
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Ich bin mir über den „richtigen“ Kontext klar.
REPLY:
Du hast „Romanautor“ vergessen! ;o)
(Pardon, „Jungschriftsteller“!)
REPLY:
Stimmt, und Sachbuchautor und Enthüllungsjournalist bin ich dann auch noch
*imspiegelsonn*.