Sonntagsleser

Die Hamburger, weiß die Berliner Fama, zeichnen sich insbesondere durch einen ganz unvergleichlichen und in der Bundesrepublik einzigartigen Kleidungsstil aus. Sie tragen Barbourjacken, auch wenn das gerade sonst keiner tut. Sie mögen Twinsets. Sie tragen – ich habe das selbst gesehen – selbst nachts um drei und stockbetrunken ein dezentes Make Up und Perlenketten. An den öffentlichen Angelegenheiten ihrer Heimatstadt nehmen sie rege Anteil, selbst dann, wenn beide Kandidaten aus einigen hundert Kilometern Entfernung nahezu ununterscheidbar sein sollten.

Auch der politisch interessierte Hanseat muss aber nicht den ganzen Tag wählen gehen. Nachmittags

am 24.02.2008
um 16.00 Uhr

hat der Hamburger seine Wahl längst getroffen, und da es ohnehin, sagt man, mäßig spannend sein wird, wer die Wahl gewinnt, besteht ausreichend Gelegenheit, sich zum

Kaffee.Satz.Lesen
Baderanstalt
Hammer Steindamm 62
Hamburg

zu begeben, wo neben einigen, sicherlich großartigen Autoren auch ich einen Text verlesen werde, der sich zur Abwechslung einmal nicht mit mir beschäftigt, sondern ganz und gar ausgedachte Menschen zum Gegenstand hat, die teilweise autofahren, und teilweise sterben.

Flyer0208

Ich würde mich freuen, wenn Sie kommen.

6 Gedanken zu „Sonntagsleser

  1. Nun, Werteste, dann werde ich mal versuchen, mich in dem von Ihnen beschriebenen Auftreten zu üben. Das betrunkene Erscheinen jedoch wird mir einiges an Mühe abverlangen. Wählen werde ich allerding nicht, da ich schon seit geraumer Zeit vor den Stadttoren von Hamburg sesshaft bin.

    Aber endlich bekommt twoday.net ein Gesicht….

    Hm….ich werde wohl mit dem Auto kommen, ziehe ich das Auto fahren doch dem Sterben vor. Evtl. wäre die Grauzone des S-Bahn fahrens auch eine Alternative.

    Ich bin gespannt!

    die Ansuzz

  2. Also ich bin ja Zugereister, aus dem Süden, die Kinder meiner Kinder werden sich erstmals Hamburger nennen dürfen. Ich trage Sonntag Anzug, gehe widerwillig wählen, freue mich auf die Lesung und ein bißchen können wir uns gerne heimlich betrinken!

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