Sich auf der Treppe, auf dem roten Sisal zwischen der Haustür und dem vierten Stock ausmalen, wie das wäre, wenn man klingelt, und es würde aufgetan. Was ich sagen würde, stünde man mit offenen Armen in der Tür, strahlte man mich an, und die Kerzen würden brennen und warmes Brot mit Salz und Kümmel stünde auf dem Tisch.
Wie das wäre, wäre ein Bad eingelassen und Blumen stünden in der leeren Vase auf dem Bord. Der Duft nach deinem schwarzen, lockigen Haar, und der Geruch am Morgen, in der kleinen Kuhle zwischen Schulter und Hals. Liefe Musik. Spräche jemand mit mir über die wundgerissene Schönheit der Stadt, des wiedergeborenen Winters, vielleicht vom wehenden Schnee und striche mir sanft, mit warmen, offenen Händen über das Haar, über den Rücken, und zählte meine frierenden Finger bis zehn, bis ich fast sicher wäre, dass alles noch da und alles in Ordnung wäre, was es auch sei.
Wunderbar.
dito. Guter Text, passend zum kühlen Mittwoch.
genau. gefällt auch mir.
Ich muss meine vier Stockwerke mal wieder laufen und nicht immer den Aufzug nehmen. Wer weiß, vielleicht kommen mir auch so wohlige Gedanken.
Oja, diese kleine Kuhle zwischen Schulter und Hals… Und duftendes Brot… Wie schön Sie dies beschreiben…
Tolles Favicon!
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Das Kompliment geht nicht an mich – aber ich werde es weitergeben!
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Danke, allseits.