Journal :: 20.10.2010

Morgens wache ich auf und habe einen sehr speziellen Appetit. Ananas vielleicht, Litschi, denke ich und reibe mir ganz verschlafen die Augen. Fruchtig soll es sein, auf diese spezielle Weise aromatisch wie manches Obst. Keine Zitrusfrucht, auch kein Apfel, erst recht keine Banane, aber auch nicht so sommerlich wie Melonen oder Beeren. Obst soll es sein. Aber Ananas oder etwas Exotisches ist es bei näherer Betrachtung dann doch nicht.

Im Büro weitere Halluzinationen von Früchten. Gegen Mittag wird es würziger, Ingwer wäre gut, ein Saft vielleicht. Rote Beete, Ingwer, Orange und eine Banane, damit es nahrhafter wird. Ich habe Hunger. Leider ist es nichts dergleichen greifbar.

Nachmittags wird mein Appetit heftiger. Schärfe stelle ich mir, auch gern etwas salzig, denke ich nun und schaue in den kalten, grauen Tag hinaus. Gleichzeitig soll es frisch sein und moussierend am besten, ein würziges Sorbet vielleicht, keinesfalls cremig oder mehlig. Etwas Stumpfes würde mich abstoßen. Ein Knödel etwa, eine gebratene Ente: Auf keinen Fall.

Abends daheim koche ich einen Kürbis. Mit einer roten Currypaste und ein bißchen Meersalz wird der Kürbis püriert, das schmeckt gut, aber das, was ich haben will, ist es immer noch nicht. Gesättigt, aber nicht zufrieden gehe ich schlafen. Keine Träume, erst recht nicht von Obst.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Sie möchten einen Kommentar hinterlassen, wissen aber nicht, was sie schreiben sollen? Dann nutzen Sie den KOMMENTAROMAT! Ein Klick auf einen der Buttons unten trägt automatisch die gewählte Reaktion in das Kommentarfeld ein. Sie müssen nur noch die Pflichtfelder "Name" und "E-Mail" ausfüllen und den Kommentar abschicken