Am Hafen

Dann aber die Schelde. Die gut gekleideten Passanten, besser angezogen, als man in Berlin zu sehen bekommt. Das Licht, wie es jeden Quadratzentimeter der Haut ausleuchtet. Ich selbst in den Scheiben der Geschäfte, bleich, sonderbar aufgequollen wie etwas, das lange im Wasser gelegen hat, und blinzelnd in der gleißenden Sonne.

Ich bin doch noch gar nicht so weit, sage ich mir und schaue mir zu beim Gang durch Antwerpen. In mir ist noch Winter. Irgendwo hinter den Schläfen tickt es hastig und hohl. Ein Metronom vielleicht. Mag sein auch ein Kerl mit einem stählernen Hammer, und irgendwo brechen krachend Schollen aus Eis.

Vielleicht auch nur eiserne Bänder.

Ein Gedanke zu „Am Hafen

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