18.04.2012

Es ist mittags. Kind F. liegt auf einer Decke auf dem Boden, ich liege auf dem Sofa. Kind F. erzählt dem Kronleuchter eine lange Geschichte, die irgendetwas mit Milch zu tun hat. Ich lese Aloys Winterlings Biographie Caligulas und versuche mich zu erinnern, was ich vor fast 15 Jahren als Studentin einmal über die Augusteische Verfassung gehört habe. Viel ist nicht mehr da.

Auf ihrem pflaumenfarbenen Kissen sitzt – nein: thront – die Katze und atmet ruhig und gleichmäßig. Träge wie das sommerliche Meer schwappt die Zeit durch mein Wohnzimmer. Ab und zu stehe ich auf und hole mir eine Tasse Tee.

Heute abend soll es Spaghetti aglio e olio geben, überlege ich mir und schaue nach, ob es noch frischen Knoblauch gibt. Meine Mutter, das fällt mir noch ein, könnte ich anrufen. Ich lade Freunde ein und überlege mir, was es zu essen geben soll, und lege mich wieder aufs Sofa. Es ist 14.00 Uhr. Der Tag ist noch lang.

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