Großartig, sage ich meiner Mutter: Das Wochenende war sozusagen perfekt. Die leuchtende Geburtstagsfeier vom Herrn Glam, die erste Party seit der Geburt, vernünftig angezogen, geschminkt und ohne Baby. Zwei Glas Wein habe ich getrunken und mich gefühlt wie mit 14, als jedes Glas Wein noch eine ganz durchschlagende Wirkung hatte. Gelacht habe ich, hervorragend gegessen, mit vielen, vielen Gästen gesprochen und ganz besonders gern mit Herrn Lucky und Frau Kitty. Schön war’s, sage ich und lächele im Nachhinein dem Abend hinterher.
Den ganzen Samstag war ich faul. Ewig habe ich im Bett herumgelegen, ab und zu das Baby gefüttert, gedöst, mit dem schlafenden Kind gekuschelt und gelesen. Irgendwann war ich einkaufen. Bekannte getroffen. Geplaudert, langsam nach Hause geschlendert und mit Kind F. nach Neukölln gefahren. Langsam, durch den fallenden Abend die Weserstraße entlang, deren Bars sich langsam füllen. Man ist jung hier, viel jünger als ich.
Bei Frau Engl Geburtstag gefeiert. Gelacht, gedacht, wie alterslos Frau Engl doch ist und keinen Tag älter aussieht als damals, als ich sie irgendwann nach der Blogs!-Lesung in der Volksbühne getroffen habe. Da kam sie gerade aus Wuppertal, glaube ich. War das 2005? Und kenne ich Frau Wortschnittchen etwa schon genauso lang? Haben wir nicht gestern, letzten Sommer sozusagen, gemeinsam im Weinbergspark gesessen? Und wann habe ich eigentlich Sven K kennen gelernt? War das im Wohnzimmer am Helmholtzplatz und Sven K ganz frisch aus Köln nach Berlin gekommen?
Ich habe Euch gern, denke ich zu Hause im Bett und dränge mich enger an den J. Morgen wird es früh, flüstere ich, und der J. ächzt schon einmal vorsorglich auf. Viel zu früh ist dann tatsächlich am nächsten Morgen zum Frühstück im Mami Camilla, aber der M. und die M. sitzen mit Kind A. tatsächlich schon da. Die I. und der B. erzählen vom Hausbau, es geht um Familien, um Freunde und Jobs. Es geht um Kinder, um Reisen, um gemeinsame Ferienhäuser und die EM, und irgendwann später daheim scheint es mir, als seien das vielleicht schon die goldenen Zeiten, von denen ich später erzählen werde, dass es sie einmal gab, und dass ich all das hatte und zuhause war inmitten von Fülle und Glück.
Sonnendurchfluteter Text. Ganz warm und schön.
Ich meine, mich erinnern zu können, dass wir bei Johnny Häusler in seiner Spreeblick-Location zusammen fanden, bei einer gemeinsamen Lesung mit Don Alphonso. Das war Anfang 2005. Unglaublich lange her, scheint mir.
REPLY:
hier? und da? vielleicht? 😉
das muß im herbst 2004 gewesen sein. lisa war erst ein paar tage, vielleicht auch eine oder zwei wochen tot. und ich kam gerade aus wuppertal, ja.
(ist doch toll, wie man so sein eignes leben rekonstruieren kann, anhand eines eigenen blogs. 😉
@Frau Engl Jaaa, die Lesung im lilafarbenen Kleid! Davor haben wir mit Don A. Intonation geübt und Torte verspeist. (In der Tat: Wo wären wir ohne Blogs? Oh. Ich blogge ja nicht mehr.)
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ach ja, der don und die torten. damals.
(und es ist natürlich ein unding, daß du überhaupt nicht mehr bloggst. mit den nichtigsten ausreden übrigens.)
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Danke! So gühle ich mich auch. Mir geht es gut dieser Tage.
REPLY:
Ich erinnere mich. Gott ist das lange her. Aber schön war’s. Wirklich schön.
REPLY:
Das geht mir auch so.
REPLY:
Wir wollen Wortschnittchen zurück!
… und außerdem soll der Don einmal wieder eine Lesung veranstalten. Dann ziehe ich auch das silberfarbene Kleid wieder an.
(Wenn es dann wieder passt.)
REPLY:
wir! wollen! wort! schnittchen! ja!
Aber meine Damen! Ihr Wunsch ist mir doch immer Befehl.
REPLY:
Hah! Frau Wortschnittchen zurück an Bord der MS Blogosphere!
REPLY:
der ! wahn! sinn!