Um neun kommt das Taxi, jetzt aber bitte schnell, nein, nur die beiden Koffer, Gate sieben, und dann noch einen letzten Kaffee und zwei Stunden eingeklemmt in Reihe sieben. Es ist nicht einmal für mich genug Platz, und ich verfluche die Lufthansa für die Ausgründung von germanwings, und germanwings für seine Fürchterlichkeit an sich. Neben mir sitzt der F. und starrt mit runden Augen aus dem Fenster, und kurz fällt mir ein, dass er keine Ahnung hat, wie Fliegen einmal aussah, als auch europäische Staaten sich noch Luftverkehrslinien leisteten, weil das einfach dazugehörte, egal, ob man damit Geld verdienen konnte oder nicht.
In Nizza stehen wir zu zehnt um einen gewaltigen Gepäckberg herum. We, gehört eigentlich dieses ganze Zeug? Was ist da drin? Und wie bekommen wir das erst zu Terminal 2 und dann in unseren Wagen?
Nachmittags um drei ist dann doch alles gut. Wir laufen durch das Haus, das genauso aussieht, wie ein provenzalisches Landhaus aussehen soll, starren von der Veranda weit ins Land bis zu sehr blauen Bergen am Horizont, und aus dem Laub an der Veranda ernte ich einen Teller blauer Trauben, sehr süß und prall und ganz schwarzviolett.
Wow, schon wieder Urlaub, und auch noch in die sonnige Provence, wie toll ist das denn!
Ich hätte wohl besser überlegen sollen, was ich damals studierte. Jura erschien mir als viel zu langweilig. Lehrerstudium, das isses, dachte ich damals, dann hat man jede Menge Ferien und kann mehrmals im Jahr durch die Weltgeschichte reisen.
Aber erstens kommt es es anders und zweitens als man denkt…
Schöne Ferien!