„Kann mir gar nichts Ekligeres vorstellen …“, höre ich und drehe mich um. Da sitzt ein schlanker Mann in den Fünfzigern, Strohhut, graues offenes Hemd über einem weißen T-Shirt und bemerkenswert gut sitzende Jeans. Es geht um dicke Frauen. Dicke Frauen mit Tätowierungen, dicke Frauen mit zwei Haarfarben, dicke Frauen, die Kaugummi kauen, aber vor allem dicke Frauen, die öffentlich essen. Dem Mann, der da mit einem anderen, ein wenig jüngerem Mann vor einer Bar sitzt, vergeht dann nämlich alles.
Für einen kurzen Moment schäme ich mich tatsächlich für meine zweite Portion beim Abendessen und dafür, dass ich diese Woche mein Bewegungspensum nicht geschafft habe. Ich will jeden Tag 10.000 Schritte gehen und zweimal die Woche joggen, das ist gar nicht so leicht. Dann aber ergreift mich ein roter Zorn, und ich würde mich sehr gern genau vor dem Mann hinstellen und vor seinen Augen einen halben Liter Schlagsahne löffeln. Stattdessen schauen eine fremde Frau und ich uns gegenseitig an, ziehen eine lustige Fratze und lachen uns fröhlich an und wünschen allen dicken Frauen der Welt einen gesegneten Appetit. Lassen Sie uns speisen.
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Made my day
Made my day
Made my day
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Hat Maxim Biller wieder seine Medikamente abgesetzt? Und seit wann trägt er einen Strohhut?
Scheint sich gut getarnt zu haben. Oder es gibt mehr von der Sorte.
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Made my day
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Ich will sofort mind. 3 von diesen großartigen Bratwürsten!
Aus der Markthalle 9, wo sich Herren wie Damen dick und rund fressen können.